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10.08.2017

Fernsehen, wie ich es will!

Über Sinn und Unsinn von Fernsehen gibt es unzählige Diskussionen und Bücher, die ebenso viele Vor- und Nachteile für x Zielgruppen beleuchten.
Alles schön und gut. Aber was mache ich nun am Freitag Abend, wenn ich mit geöffneter Chips-Packung auf dem Sofa sitze und mir denke „Jetzt so ein richtig guter, tiefgründiger, amüsanter, rasanter und zum Nachdenken anregender Film, das wäre genau das richtige!“, dabei läuft aber nur die 14. Ausstrahlung von Matrix oder eine weitere sinnfreie Serie mit einem Beamtenpärchen à la C.S.I. und einer Handlung, die abgedroschen und vorhersehbar ist …
Vielleicht wäre es ja cool, wenn ich die Handlung in eine bestimmte Richtung lenken könnte und vielleicht sogar selbst entscheiden könnte, ob ich ein Happy-End möchte oder nicht?!
Wobei wir nun beim eigentlichen Thema sind: Interaktives Fernsehen.

Netflix erobert langsam die deutschen Wohnzimmer. Auch unser Haushalt ist absolut Cutting Edge und wir sind fast ausschließlich im digitalen Raum unterwegs. Die ausgezeichnete Qualität der Inhalte (deutlich zu sehen an den Emmy Nominierungen) und vor allem des Bildes (Jaaaaa, Full HD und z.T. sogar 4K – mit viel scharf!) lässt die etablierten Fernsehsender einfach alt aussehen.

Ok, interaktives Fernsehen ist jetzt nicht brand neu. Wir erinnern uns beispielsweise an den ARD Film „Terror – Ihr Urteil“ von 2016, in dem die Zuschauer über das Ende (Freispruch oder nicht) abstimmen konnten. Mal abgesehen davon, dass die technische Durchführung eine Katastrophe war, stellt sich die Frage, ob die ARD in diesem Fall über die „geeigneten“ Zuschauer für solche Konzepte verfügt, oder ob es da einer fortschrittlicheren Plattform bedarf – wie eben Netflix?

Der Ansatz von Netflix geht in eine ähnliche Richtung, allerdings deutlich aufwändiger und auf mich als Einzelperson zugeschnitten. Entsprechende Filme werden mit unzähligen alternativen Plots aufgenommen, die unterschiedliche Handlungsstränge ergeben und wo ich letztendlich selbst entscheiden kann, ob es nun zum Happy-End kommt oder eben nicht.

Seit kurzem sind nun zwei Serien als „Versuchskaninchen“ im Programm.
Einziger Wermutstropfen: es handelst sich um den gestiefelten Kater und Buddy Thunderstruck – beides Serien für Kinder.
Na gut, man ist ja bekanntlich nur so alt, wie man sich fühlt. Daher werde ich wohl mal reinschauen 😉

 

Quelle Bildmotive: Netflix