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05.09.2016

Die Absurdität einer Mahlzeit

In den sozialen Netzwerken wimmelt es nur so davon, Chicken Tikka Masala, Lammrücken in Filoteig, Süßkartoffel-Erdnuss-Suppe, Couscous-Pastilla und was man nicht alles NICHT kennt! Und alle lassen uns an ihren kulinarischen Ergüssen teilhaben, in Form von piekfein angerichteten und über Snapchat oder Hipstamatic fotografierten Bilder – ganz liebevoll „Food Porn“ genannt.

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Manch einer lässt sich da wohl im Küchenalltag inspirieren und versucht sich, nach dem Big Tasty Hot Salsa zu Mittag, an einem toll angerichteten Leberwurstbrot am Abend. Oder gar an einer Kürbiscremesuppe, die nach all der Fotografiererei nur noch kalt gelöffelt werden kann …

Diesem absurden Trend hat sich auch Joanna Keler verschrieben, allerdings mit etwas überraschenderen Bildern, als die allseits bekannten Tellermotive. Keler ist eine russische Fotografin und drückt in ihrem neusten Fotoprojekt den Food Porn Trend mit mit ihren ganz eigenen Mitteln aus und lässt ihrer Kritik an der Konsumgesellschaft freien lauf:

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Sie selbst sagt dazu: „Coming to a restaurant or a cafe, a man barely thinks about quench his hunger, more likely man will think about what his meal will look like, how healthy or beautiful will it be.“

Wenn man da mal nicht Lust auf nen leckeren Salat bekommt! Und zwar ohne diesen ganzen Schnick Schnack …
Nen guten!

 

Quelle:
https://www.behance.net/joannakeler